Welche Arten von Nieren­steinen gibt es?

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Nieren­stein ist nicht gleich Nieren­stein: Es gibt mehrere verschiedene Arten von Nieren­steinen, die beispiels­weise nach ihrer chemischen Zusammen­setzung unter­schieden werden können. Im Folgenden finden Sie eine Über­sicht über die häufigsten Arten und ihrem Anteil.
  1. Kalziumoxalatsteine: Diese Art macht anteils­mäßig den weitaus größten Anteil aller gefundenen Nieren­steine aus. Etwa 70 % aller Nieren­steine bestehen aus Kalzium­oxalat, einem Salz der Oxal­säure.

  2. Harnsäuresteine (oder Urat-Steine): Diese Art macht etwa 15 % aller Fälle von Nieren­steinen aus. Als Ursache kommen beispiels­weise Erkrankungen in Frage, die zu stark erhöhten Harnsäure­werten (Hyperurikämie) führen.

  3. Struvitsteine: Diese Art von Nieren­steinen entsteht durch bakterielle Infektionen im Harnwegs­system. Sie machen etwa 10–15 % der Fälle aus.

  4. Weitere Arten: Daneben gibt es noch weitere Arten, beispiels­weise Kalzium­phosphat-, Zystin- oder Xanthin-Steine. Diese sind deutlich weniger verbreitet und haben zum Beispiel genetische Ursachen.

Die genauen Umstände, die zur Bildung von Nieren­steinen führen, sind bislang noch nicht hundert­prozentig geklärt. Wahr­scheinlich führt ein Zusammen­wirken mehrerer Faktoren dazu, dass die Ausgangs­stoffe im Harn­trakt ausfallen und im Laufe der Zeit eine Größe von mehreren Milli­metern erreichen können.

Ernährung als Therapie von Nieren­steinen

Die Behandlung und Prävention von Nieren­steinen hängt von der Art und Ursache der Steine ab, weshalb es wichtig ist, eine genaue Diagnose durch einen Arzt stellen zu lassen. Die Ernährung kann eine wichtige Rolle bei der Bildung von Nieren­steinen spielen. Deswegen besteht die Therapie häufig aus einer Kombination aus einer gezielten Ernährungs­umstellung und dem Einsatz von Medikamenten.

In unserer App OxiPur gibt es Ernährungs­profile, die Sie bei der Ernährungs­umstellung für die beiden häufigsten Typen von Nieren­steinen unterstützen können (siehe Screenshots 1 & 2). Andere Stein-Arten finden allerdings derzeit keine Berück­sichtigung in der App.
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Screenshot 1: Bei Kalziumoxalat­steinen haben Sie die Wahl aus zwei Profilen, mit denen Sie die Oxalat­zufuhr entweder moderat oder stark reduzieren können.
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Screenshot 2: Bei Harnsäure­steinen empfehlen wir das Profil zur purin­armen Ernährung bei Gicht.
Bild:
Foto von Erik-Jan Leusink auf Unsplash