Histaminintoleranz

Man nimmt täglich ungefähr 4 mg Histamin über die Nahrung zu sich. Die Verträglichkeitsgrenze liegt bei gesunden Menschen bei etwa 10 mg, höhere Dosen führen im Körper zu leichten Vergiftungserscheinungen. Ab einer Menge von 100 bis 1000 mg kommt es zu teils heftigen Vergiftungserscheinungen – jeder, der schon einmal eine Lebensmittelvergiftung hatte, kennt die drastischen Auswirkungen.
Man spricht von einer Histaminintoleranz, wenn die enzymatische Abbaukapazität nicht ausreicht, um das Histamin im Körper vollständig zu neutralisieren. Dadurch reichert sich Histamin im Stoffwechselkreislauf an und es kann zu Unverträglichkeitsreaktionen kommen. Etwa 1 % der Bevölkerung sind von Histaminintoleranz betroffen. Die Zahl könnte allerdings auch höher sein, weil die Diagnoseverfahren noch nicht ausgereift sind.
Man spricht von einer Histaminintoleranz, wenn die enzymatische Abbaukapazität nicht ausreicht, um das Histamin im Körper vollständig zu neutralisieren. Dadurch reichert sich Histamin im Stoffwechselkreislauf an und es kann zu Unverträglichkeitsreaktionen kommen. Etwa 1 % der Bevölkerung sind von Histaminintoleranz betroffen. Die Zahl könnte allerdings auch höher sein, weil die Diagnoseverfahren noch nicht ausgereift sind.
Histaminabbau durch Diaminoxidase
Im Körper gibt es zwei relevante Enzyme für den Histaminabbau: Diaminoxidase (DAO) und Histamin-N-Methyltransferase (HNMT). Mit der Nahrung zugeführtes Histamin wird dabei hauptsächlich durch die Diaminoxidase abgebaut, die in der Darmschleimhaut gebildet wird. Ein Mangel dieses Enzyms führt dazu, dass das Histamin im Darm nicht ausreichend unschädlich gemacht wird. Dadurch gelangt Histamin in den Blutkreislauf und kann von dort zu verschiedenen Wirkorten transportiert werden und ein sehr breites Spektrum an Beschwerden auslösen.
Typische Symptome einer Histaminunverträglichkeit
- Laufende Nase
- Hautrötungen und Ekzeme
- Erschöpfungszustände
- Schlaflosigkeit
- Durchfall
- Bauchschmerzen
- Übelkeit und Erbrechen
- Niedriger Blutdruck (Hypotonie)
- Verkrampfung der Atemwege
- Herzrhythmusstörungen
Ursachen
Die Überlastung des Organismus mit Histamin kann verschiedene Ursachen haben:
- Die Histaminlast übersteigt die Abbaukapazität.
- Die Abbaukapazität ist (z. B. durch eine Erkrankung) eingeschränkt.
- Histamin gelangt durch eine beeinträchtigte Barrierefunktion des Darms ungehindert in den Blutkreislauf.
- Mastzellen reagieren überempfindlich und setzen vermehrt Histamin frei.
Hinter der Histaminintoleranz verbirgt sich kein einheitliches Krankheitsbild – sie kann durch gänzlich verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Am häufigsten wird die Histaminintoleranz durch einen Mangel an Abbauenzymen hervorgerufen, der z. B. als Folge von entzündlichen Darmerkrankungen, Infektionen oder Medikamentengebrauch auftritt, zum Teil kommen aber auch genetische Faktoren in Frage. Deswegen sollte unbedingt mit Hilfe eines spezialisierten Arztes abgeklärt werden, welchen Hintergrund die Histaminunverträglichkeit hat.
Ernährungstherapie bei Histaminintoleranz
Es ist nicht möglich, sich vollkommen frei von Histamin oder anderen biogenen Aminen zu ernähren. Man kann aber den Körper entlasten, wenn man den Konsum von histaminhaltigen bzw. -freisetzenden Nahrungsmitteln auf ein verträgliches Maß zurückfährt. Das ist allerdings ohne einschneidende Änderungen im Ernährungsplan nicht möglich, deswegen sollte man sich nach der Diagnose unbedingt von einem spezialisierten Ernährungsberater beraten lassen. Ein besonderes Augenmerk sollte auf eine vollwertige Ernährung gelegt werden, damit es nicht zu einer Mangelernährung kommt. Während einer Schwangerschaft steigt die Produktion von DAO hormonell bedingt deutlich an und die Histaminintoleranz verschwindet normalerweise vollständig, sodass Schwangere ihre Ernährung in dieser Zeit meistens nicht einschränken müssen.
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