Die Nährwertcheck-App bei Morbus Wilson und Hämo­chroma­tose nutzen

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Mit dem Nährwertcheck bist du nicht nur für allgemeine Ernährungs­themen gut ausge­stattet, sondern du kannst ihn auch für viele spezielle Sonder­fälle verwenden. Hier werfen wir einen Blick darauf, wie man die App für Morbus Wilson und Hämo­chromatose konfigurieren muss.

Kupferarme Ernährung bei Morbus Wilson

Morbus Wilson ist eine seltene genetische Erkrankung, die den Kupferstoff­wechsel in der Leber beeinträchtigt. Kupfer, das über die Ernährung aufgenommen wird, kann nicht richtig ausge­schieden werden und reichert sich in verschiedenen Körper­organen (z. B. in der Leber oder den Augen an). Die Erkrankung wird deswegen auch Kupfer­speicher­krankheit genannt. Die Symptome sind sehr vielfältig und reichen von Schädigungen der Leber und des zentralen Nerven­systems über neurologische Defizite bis hin zu Kupfer­einlagerungen am Rand der Iris (sog. Kayser-Fleischer-Kornealring).

Eine Behandlung erfolgt durch Medikamente, die den Kupfer­spiegel im Blut senken können oder die Absorption von Kupfer vermindern. Ergänzend kann man versuchen, sich kupferarm zu ernähren, allerdings gestaltet dies sehr schwierig, weil Kupfer in praktisch jedem Lebens­mittel enthalten ist. Im Nährwertcheck findest du Angaben zum Kupfer­gehalt von Lebens­mitteln und du kannst außerdem eigene Kriterien erstellen, mit denen beispiels­weise alle kupferarmen Lebens­mittel farblich in der Lebens­mittelliste hervorge­hoben werden.
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Abbildung 1: Im Menü "Ernährungsprofile" kannst du eigene Kriterien erstellen, z. B. Lebensmittel mit niedrigem Kupfergehalt.
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Abbildung 2: Mit diesem Kriterium werden alle Lebensmittel mit hohem Kupfergehalt rot eingefärbt und kupferarme Lebensmittel entsprechend grün. Zusätzlich kann man nach dem Kupfergehalt sortieren.

Ernährungsplan für Hämochromatose

Hämochromatose ist in den meisten Fällen eine Erbkrankheit, die zu einer abnormal gesteigerten Speicherung von Eisen im Körper führt. Sie wird deswegen häufig auch als Eisen­speicher­krankheit bezeichnet. Durch die Erkrankung reichert sich im Körper bis zu 40-mal mehr Eisen an als normal und diese hohen Eisen­mengen verursachen im Laufe der Zeit schwere Organ­schäden, z. B. an der Leber, der Bauch­speichel­drüse oder der Haut. Häufig bricht als Folge auch ein Diabetes mellitus aus.

Die Therapie von Hämochromatose erfolgt üblicher­weise über Ader­lässe, mit der man eine Reduktion des gespeicherten Eisens erreichen kann. Auch Medikamente, die die Aufnahme von Eisen aus der Ernährung hemmen, kommen zum Einsatz. Unterstützend kann man darauf achten, dass man eisen­haltige Lebens­mittel nur in moderaten Mengen konsumiert und nicht mit Lebensmitteln kombiniert, die die Aufnahme von Eisen steigern. Hierzu zählen z. B. stark Vitamin-C-haltige Getränke oder Alkohol.

Mit dem Nährwertcheck kann man den Eisen­gehalt von Lebens­mitteln oder Mahlzeiten überprüfen und durch die Erstellung von eigenen Kriterien eisenarme oder eisenreiche Lebensmittel farblich hervorheben. Außerdem kennt der Nährwertcheck sowohl den Vitamin-C-Gehalt als auch den Alkoholgehalt. Damit bietet die App eine großartige Hilfe­stellung bei der Erstellung eines Ernährungs­planes.

In den folgenden Screenshots siehst du, wie du den Nährwertcheck für Hämochromatose konfigurieren kannst.
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Abbildung 3: Im Menü "Ernährungs­profile" kannst du eigene Kriterien erstellen, z. B. eisenarme Lebens­mittel oder wenig Alkohol.
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Abbildung 4: Alle drei Lebens­mittel haben einen niedrigen Eisen­gehalt, allerdings erfüllt Apfel­wein nicht das Kriterium "wenig Alkohol" und wird deswegen rot gefärbt.
Bilder:
Photo by Marc Schulte on Unsplash