Grillen und Gicht: Purinarm durch den Sommer

Was gibt es Schöneres, als an einem lauen Sommer­abend in geselliger Runde zusammen­zusitzen und es sich bei einem Steak, Brat­würsten und ein paar Bierchen gut gehen zu lassen? Gerade wenn man aus gesund­heitlichen Gründen seit Längerem einer strikten Diät folgt, ist die Ver­lockung groß, sich mal wieder etwas zu gönnen und kräftig zu­zulangen. Bei Gicht kann dies allerdings ver­heerende Konsequenzen haben.

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Gichtattacke nach dem Grillfest?


Gicht­attacken treten häufig nach Grill­festen auf, weil dort in der Regel sehr viel ge­gessen und getrunken wird. In geselliger Runde isst man oft deutlich mehr als zu Hause – als Richt­wert gilt, dass man pro anwesender Person bis zu 10 % mehr als unter normalen Um­ständen zu sich nimmt. Meist holt man sich nach der ersten Runde noch einen Nach­schlag und trinkt vielleicht noch zwei bis drei Bier­chen und einen "Verdauungs­schnaps" dazu. Später gibt es dann das Dessert.

Man hat also an einem Grill­abend, der sich über einige Stunden zieht, schneller als gedacht eine Riesen­portion verputzt. Ein Mahl könnte ungefähr wie folgt aussehen:

  • 2 Bratwürste
  • 2 Schweinenacken­steaks
  • 1 kleines Rinder­steak
  • 150 g gegrilltes Gemüse
  • 1 Liter Bier
  • 2 cl Schnaps

Wir haben dieses Menü in unsere App OxiPur ein­gegeben, um heraus­zufinden, wie viel Purine man beim Grillen zu sich nimmt. Das Ergebnis ist ziemlich schockierend! Mit den obigen Lebens­mitteln würde man schon fast ein halbes Kilo Fleisch konsumieren, fast 50 g reinen Alkohol, eine ordentliche Menge an Salz und sogar über 1000 mg Harn­säure. Dieser Wert liegt um ein Viel­faches über der maximal empfohlenen Menge pro Portion! Wenn man viel fertig mariniertes Fleisch isst, ver­schlechtert sich zudem der Salz­gehalt sogar noch einmal dramatisch.

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Abbildung 1: Kritischer Purin­gehalt eines typischen Grill­menüs [Quelle: OxiPur].

Durch die unglückliche Kombination aus mehreren Faktoren (extrem hohe Purin­aufnahme, Alkohol und Salz), die die Aus­scheidung behindern, läuft man große Gefahr, den Körper stark mit Harn­säure zu belasten oder sogar eine Gicht­attacke zu erleiden. Diese treten nach aus­ufernden Mahl­zeiten besonders häufig auf.


Wie kann man einer Gicht­attacke beim Grillen vorbeugen?


Der effizienteste Weg ist mit Sicher­heit, sich gut auf das Grillen vor­zubereiten und sich bereits im Vor­hinein zu über­legen, was man essen möchte – und sich auch Grenzen zu setzen, damit man nicht mehr isst.

Beim Fleisch bzw. Fisch sollte man sich sehr zurück­halten und auch nicht mehr essen, als man sich vor­genommen hat. Dafür kann man aber in gute Qualität investieren. Verzichten Sie außerdem auf marinierte Produkte – würzen Sie lieber selbst, damit das Essen nicht zu salzig wird.

Häufig hört man Sprüche wie "Auf den Grill kommt nur Fleisch, kein Gemüse!". Solche Aus­sagen sollte man getrost ignorieren und sich die Zeit nehmen, ein paar schmack­hafte vegetarische Gerichte vor­zubereiten. Beim Grillen von Gemüse sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt, beinahe alles ist möglich. Der Schwer­punkt beim Grill­abend kann daher ruhig auf Vegetarischem und Salaten liegen.

Getränke sind leider ein schwierigeres Thema, denn sowohl Bier als auch Soft­drinks sind bei Gicht sehr problematisch. Hier kann man aber auch etwas kreativ werden und z. B. eine selbst­gemachte Zitronen­limonade zubereiten, die viel weniger Zucker enthält als im Handel erhältliche Getränke.


Fazit


Grillen ist eine hervor­ragende Methode, um sehr gesunde Gerichte zu­zubereiten, die wirklich jedem schmecken. Ohne Verzicht geht es leider nicht, deswegen sollte man sollte sich gründlich vorbereiten und den Purin­gehalt der Gerichte vorweg über­prüfen. So kann man sicher­stellen, dass man den Abend genießen kann, ohne später die Konse­quenzen tragen zu müssen.


Sind Sie von Gicht betroffen?

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