Histaminintoleranz: Gefrorene Lebensmittel richtig auftauen
In den heißen Sommertagen, wenn die Temperaturen über die Schwelle von 30 °C klettern, ist die Gefahr von Lebensmittelvergiftungen besonders hoch. Bereits kleine Fehler in der Handhabung mit empfindlichen Lebensmitteln, insbesondere bei Fisch, können sich bitter rächen. Es kann zu einer gefürchteten Histaminvergiftung kommen. Nicht wenige Menschen landen Jahr für Jahr im Krankenhaus, weil sie vermeidbare Fehler im Umgang mit Lebensmitteln machen.

Wenn man an einer Histaminunverträglichkeit leidet, sollte man besonders sorgfältig mit empfindlichen Lebensmitteln umgehen. Eine große Gefahrenquelle ist das falsche Auftauen von gefrorenen Lebensmitteln, wie z. B. Fisch oder Geflügelfleisch. Wir erklären, wie man es richtig macht.
Leider wissen viele Menschen gar nicht, wie man gefrorene Lebensmittel richtig auftaut. Beispielsweise werden gefrorene Fischfilets einfach bei Zimmertemperatur für einige Stunden zum Auftauen auf einen Teller gelegt. Das geht zwar schnell, bietet aber auch einen Nährboden für die explosionsartige Vermehrung von histaminbildenden Keimen, die sich häufig schon auf der Tiefkühlware befinden.
Dünnere Stellen am Fisch tauen schneller auf und bieten nach einiger Zeit schon günstige Wachstumsbedingungen für die Keime, obwohl andere Teile des Fisches noch gefroren sind. Besonders an diesen Stellen kann es innerhalb kürzester Zeit zu einer erheblichen Histaminentwicklung kommen!
Deswegen sollte man Fisch niemals bei Zimmertemperatur auftauen lassen! Stattdessen sollte er abgedeckt an der tiefsten und kühlsten Stelle des Kühlschranks, am besten über Nacht, auftauen. Die niedrigen Temperaturen bremsen das Wachstum schädlicher Keime und halten die Histaminbelastung gering. Durch das Abdecken vermeidet man Kreuzkontaminationen mit anderen Lebensmitteln. Alternativ kann man auch versuchen die gefrorenen Filets direkt zu verarbeiten.

▲ Bild: Auch Geflügel kann stark mit Histamin belastet sein, wenn man es falsch auftaut.
Auch bei gefrorenem Fleisch besteht die Gefahr der Histaminbildung. Hier ist es insbesondere der Umgang mit großem gefrorenen Geflügel, also ganzen Hühnern, Enten, Gänsen oder Truthähnen. Man riskiert eine Lebensmittelvergiftung, wenn man diese Produkte an ungeeigneten Orten, z. B. der Badewanne oder der Garage auftauen lässt. Stattdessen sollte das Geflügel zwei Tage abgedeckt im unteren Teil des Kühlschrankes auftauen. Nur so stellt man sicher, dass nicht die richtigen Bedingungen für histaminbildende Bakterien herrschen und das Geflügel hygienisch bleibt.
Auch sollte man das Geflügel nicht waschen, denn dadurch können sich Keime vom Geflügel aus überall in der Küche verbreiten und womöglich andere Lebensmittel, z. B. Salat, kontaminieren. 2013 gab es allein in Großbritannien über 3.000 Fälle von Lebensmittelvergiftungen, weil beim Umgang mit Geflügel gravierende Fehler begangen wurden.
Übrigens: Für alle, die mehr über die Hintergründe wissen möchten, wie es zur Bildung von Histamin kommt, empfehlen wir auch diesen Artikel: Warum sind aufgewärmte Gerichte bei Histaminintoleranz gefährlich?
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Wenn man an einer Histaminunverträglichkeit leidet, sollte man besonders sorgfältig mit empfindlichen Lebensmitteln umgehen. Eine große Gefahrenquelle ist das falsche Auftauen von gefrorenen Lebensmitteln, wie z. B. Fisch oder Geflügelfleisch. Wir erklären, wie man es richtig macht.
Histaminbildung beim Auftauen von Fisch vermeiden
Leider wissen viele Menschen gar nicht, wie man gefrorene Lebensmittel richtig auftaut. Beispielsweise werden gefrorene Fischfilets einfach bei Zimmertemperatur für einige Stunden zum Auftauen auf einen Teller gelegt. Das geht zwar schnell, bietet aber auch einen Nährboden für die explosionsartige Vermehrung von histaminbildenden Keimen, die sich häufig schon auf der Tiefkühlware befinden.
Dünnere Stellen am Fisch tauen schneller auf und bieten nach einiger Zeit schon günstige Wachstumsbedingungen für die Keime, obwohl andere Teile des Fisches noch gefroren sind. Besonders an diesen Stellen kann es innerhalb kürzester Zeit zu einer erheblichen Histaminentwicklung kommen!
Deswegen sollte man Fisch niemals bei Zimmertemperatur auftauen lassen! Stattdessen sollte er abgedeckt an der tiefsten und kühlsten Stelle des Kühlschranks, am besten über Nacht, auftauen. Die niedrigen Temperaturen bremsen das Wachstum schädlicher Keime und halten die Histaminbelastung gering. Durch das Abdecken vermeidet man Kreuzkontaminationen mit anderen Lebensmitteln. Alternativ kann man auch versuchen die gefrorenen Filets direkt zu verarbeiten.
Fleisch richtig auftauen

▲ Bild: Auch Geflügel kann stark mit Histamin belastet sein, wenn man es falsch auftaut.
Auch bei gefrorenem Fleisch besteht die Gefahr der Histaminbildung. Hier ist es insbesondere der Umgang mit großem gefrorenen Geflügel, also ganzen Hühnern, Enten, Gänsen oder Truthähnen. Man riskiert eine Lebensmittelvergiftung, wenn man diese Produkte an ungeeigneten Orten, z. B. der Badewanne oder der Garage auftauen lässt. Stattdessen sollte das Geflügel zwei Tage abgedeckt im unteren Teil des Kühlschrankes auftauen. Nur so stellt man sicher, dass nicht die richtigen Bedingungen für histaminbildende Bakterien herrschen und das Geflügel hygienisch bleibt.
Auch sollte man das Geflügel nicht waschen, denn dadurch können sich Keime vom Geflügel aus überall in der Küche verbreiten und womöglich andere Lebensmittel, z. B. Salat, kontaminieren. 2013 gab es allein in Großbritannien über 3.000 Fälle von Lebensmittelvergiftungen, weil beim Umgang mit Geflügel gravierende Fehler begangen wurden.
Übrigens: Für alle, die mehr über die Hintergründe wissen möchten, wie es zur Bildung von Histamin kommt, empfehlen wir auch diesen Artikel: Warum sind aufgewärmte Gerichte bei Histaminintoleranz gefährlich?

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