Muss man bei Lactoseintoleranz auf lactosefreie Butter zurückgreifen?
02.01.20Histamin Fructose & Co.
Uns begegnen regelmäßig Menschen, die erst kürzlich die Diagnose Lactoseintoleranz erhalten haben und häufig noch extrem verunsichert sind, was sie essen können. Alles, was potenziell Lactose enthalten könnte, wird rigoros gemieden, so zum Beispiel auch Butter.
Butter wird aus dem Rahm von Kuhmilch hergestellt und enthält natürlicherweise nur geringe Mengen an Milchzucker (auch Lactose oder Laktose), da der überwiegende Teil des Zuckers in der Milch zurückbleibt. Der Lactosegehalt liegt deswegen nur bei ca. 0,6 g/100 g, ist also im Vergleich zu Milch vergleichsweise gering.
Es macht allerdings wenig Sinn, die Angaben pro 100 g miteinander zu vergleichen, da man in den seltensten Fällen 100 g Butter verzehrt. Es ist deswegen wesentlich wichtiger, wie viel Butter man tatsächlich isst: Auf ein Butterbrot schmiert man ungefähr 14 g Butter. Ein klassischer Rührkuchen (ohne Milch) besteht sogar zu etwa einem Viertel aus Butter – ein Stück Kuchen enthält damit rund 37 g Butter. In der folgenden Tabelle vergleichen wir, wie viel Lactose in diesen Lebensmitteln und einem Glas Milch enthalten ist.
▲ Tabelle 1: Lactosegehalt von Butter und Milch im Vergleich.
An diesen Beispielen sieht man ganz gut, dass Butter und daraus hergestellte Lebensmittel zwar Milchzucker enthalten, aber auch, dass die Menge insgesamt gering ist und in der Regel weit unterhalb der Schwelle liegt, ab der bei einer Milchzuckerunverträglichkeit Beschwerden auftreten. Ein Glas Milch enthält im direkten Vergleich mit einem Stück Rührkuchen mehr als die 50-fache Menge an Milchzucker.
Hinzu kommt, dass Lebensmittel, die viel Butter enthalten, den Darm wegen ihres hohen Fettgehalts deutlich langsamer passieren als Getränke. Dadurch kann der enthaltene Milchzucker auch bei verminderter Lactaseproduktion noch ausreichend in seine Einzelbestandteile aufgespalten und im Darm absorbiert werden.
Butter zählt eindeutig nicht zu den problematischen Lebensmitteln bei einer Lactoseintoleranz. Es gibt zwar auch lactosefreie Butter, diese kostet aber in der Regel doppelt so viel wie herkömmliche Butter. Den hohen Aufpreis kann man sich also getrost sparen.
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Wie hoch ist der Lactosegehalt von Butter?
Butter wird aus dem Rahm von Kuhmilch hergestellt und enthält natürlicherweise nur geringe Mengen an Milchzucker (auch Lactose oder Laktose), da der überwiegende Teil des Zuckers in der Milch zurückbleibt. Der Lactosegehalt liegt deswegen nur bei ca. 0,6 g/100 g, ist also im Vergleich zu Milch vergleichsweise gering.
Es macht allerdings wenig Sinn, die Angaben pro 100 g miteinander zu vergleichen, da man in den seltensten Fällen 100 g Butter verzehrt. Es ist deswegen wesentlich wichtiger, wie viel Butter man tatsächlich isst: Auf ein Butterbrot schmiert man ungefähr 14 g Butter. Ein klassischer Rührkuchen (ohne Milch) besteht sogar zu etwa einem Viertel aus Butter – ein Stück Kuchen enthält damit rund 37 g Butter. In der folgenden Tabelle vergleichen wir, wie viel Lactose in diesen Lebensmitteln und einem Glas Milch enthalten ist.
Lebensmittel | Lactosegehalt |
---|---|
Ein Butterbrot | <0,1 g |
Ein Stück Rührkuchen | 0,23 g |
100 g Butter | 0,6 g |
Ein Glas Milch | 13 g |
Butter enthält nur wenig Lactose
An diesen Beispielen sieht man ganz gut, dass Butter und daraus hergestellte Lebensmittel zwar Milchzucker enthalten, aber auch, dass die Menge insgesamt gering ist und in der Regel weit unterhalb der Schwelle liegt, ab der bei einer Milchzuckerunverträglichkeit Beschwerden auftreten. Ein Glas Milch enthält im direkten Vergleich mit einem Stück Rührkuchen mehr als die 50-fache Menge an Milchzucker.
Hinzu kommt, dass Lebensmittel, die viel Butter enthalten, den Darm wegen ihres hohen Fettgehalts deutlich langsamer passieren als Getränke. Dadurch kann der enthaltene Milchzucker auch bei verminderter Lactaseproduktion noch ausreichend in seine Einzelbestandteile aufgespalten und im Darm absorbiert werden.
Hoher Aufpreis für lactosefreie Butter
Butter zählt eindeutig nicht zu den problematischen Lebensmitteln bei einer Lactoseintoleranz. Es gibt zwar auch lactosefreie Butter, diese kostet aber in der Regel doppelt so viel wie herkömmliche Butter. Den hohen Aufpreis kann man sich also getrost sparen.
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